Outdoor Kampfkunst

Das Praktizieren von Kampfkunst ist eine Notwendigkeit – Es ist deshalb erfreulich zu sehen, dass in allen SKEMA Kampfkunst Schulen, sofern es möglich ist, das Kampfkunst Training für Erwachsene seit Beginn des Monats wieder aufgenommen wurde.

Aufgrund der aktuellen COVID 19 Massnahmen findet das Training im Freien statt. Je nach Möglichkeit der Schule ist das Trainingsgelände unterschiedlich, so wurden auch schon Trainings im Wald, auf Vita Parcours Strecken oder im Parkhaus durchgeführt. 

Kampfkunst hat sich schon immer den lokalen Gegebenheiten angepasst und sich damit weiterentwickelt, um dem Praktizierenden den grösstmöglichen Nutzen zu bieten. Genauso ist es jetzt auch in unserer Situation.
In Trainingseinheiten, welche in der Abenddämmerung stattfinden, können die schwachen Lichtverhältnisse zum Vorteil genutzt werden. Zum Beispiel im Energietraining (Tai Chi/Qi Gong), um einfacher in einen meditativen Zustand zu kommen.
Im Selbstverteidigungs-Training (Wing Chun/Eskrima) können die Techniken in einem Setting trainiert werden, welches einer realen Konfliktsituation am nächsten kommt.

Durch den unebenen Boden kann die Stützmuskulatur sanft gestärkt und der Gleichgewichtssinn verbessert werden.

Ihr seht, so bekommen auch altbekannte Übungen eine neue Kampfkunst-Tiefe.

Die SKEMA Kampfkunstschule in Horgen praktiziert schon seit einigen Wochen in Kleingruppen Outdoor Kampfkunst. Nachfolgend ein Erfahrungsbericht von Schulleiter Theo Portmann:

«Die SKEMA Horgen liegt am Waldrand und bei einem Spaziergang zum Aufwärmen praktizierten wir verschiedene Atemtechniken aus dem Training. Auch wenn die Techniken aus dem regulären Training bekannt waren, ist es etwas anderes, wenn man es nicht im Trainingsraum praktiziert, sondern draussen. Wir experimentierten mit verschiedenen Atemrhythmen und der Atemintensität, bis sich ein regelmässiger Atem einstellte und die Nase nicht auskühlte. 

Zurück auf dem grossen Parkplatz vor der Schule lagen die Langstöcke bereit. Es war etwas seltsam, in der dicken Winterkleidung und auf dem Kiesplatz die gleichen Bewegungen auszuführen, die wir sonst in unserer bequemen Uniform im warmen Raum auf dem weichen Mattenboden eintrainiert haben. Da aber echte Kampfkunst in allen Situationen funktionieren muss, war dies ein guter Test.

Und es war beruhigend zu erleben, dass sich die eintrainierten Reflexe, trotz anderem Umfeld und anderer Kleidung, sofort abrufen liessen.

Ich freue mich schon jetzt auf Trainings in verschiedenen Wettersituationen.»